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Wald-Knigge

10 Tipps für einen respektvollen Waldbesuch

Ziel des Wald-Knigges: Den Waldbesuchern einen respektvollen Umgang mit dem Wald zeigen. 20 verschiedene Organisationen haben diesen Knigge in Form von Kartoons erarbeitet.

Immer mehr Menschen erholen sich im Wald. Das kann zu Konflikten führen: zwischen Waldbesuchenden und dem Ökosystem, zwischen Waldbesuchenden untereinander sowie zwischen Waldbesuchenden und Waldeigentümerschaft. Die Arbeitsgemeinschaft für den Wald (AfW) ist überzeugt, dass viele dieser Konflikte mit einfachen Verhaltens-Tipps entschärft werden können. Deshalb hat sie gemeinsam mit 20 nationalen Organisationen einen Wald-Knigge für den respektvollen Waldbesuch erarbeitet.

 

Wald-Knigge hat Respekt als Grundsatz

«Der Zutritt zum Wald ist mit wenigen Einschränkungen frei, erfordert aber unseren Respekt als Gast», sagt Regina Wollenmann, Präsidentin der AfW. «Der Wald ist Erholungs- und Erlebnisraum für uns Menschen, aber auch Lebensraum für viele Tiere und Pflanzen. Auf dieser Grundhaltung basiert der Wald-Knigge.» Zuoberst steht der Respekt, gegenüber den Pflanzen und Tieren im Wald, gegenüber den Waldbesitzer und gegenüber anderen Waldbesuchern. Die einzelnen Verhaltens-Tipps gehen ganz konkret auf einzelne Themen und Probleme ein.

 

Wald-Knigge von Abfall bis Zapfen

In den ersten beiden Tipps geht es um allgemeine Bestimmungen wie das Fahrverbot im Wald. Der dritte Punkt weist die Waldbesuchenden darauf hin, auf den Wegen zu bleiben, damit Pflanzen und Tiere nicht unnötig gestört werden. Es folgen Hinweise zum Umgang mit Abfall, zur Forstarbeit, zu den Gefahren im Wald, zum Ausführen von Hunden und zum Sammeln. Der Wald-Knigge schliesst mit einem Thema, das vielen Waldbesuchenden (noch) zu wenig bewusst ist. Immer mehr Leute gehen auch in der Dämmerung und nachts in den Wald. Doch besonders in der Dämmerung und nachts sind viele Tiere auf den Wald als ungestörten Lebensraum angewiesen.

 

Cartoons von Max Spring

«Alle Verhaltens-Tipps sind positiv formuliert; denn wir wollen nicht mit dem Zeigefinger auf die Waldbesuchenden zeigen, sondern durchaus mit einem Augenzwinkern mit dem Wald-Knigge zu einem friedlichen Nebeneinander beitragen», sagt Regina Wollenmann und nimmt damit Bezug auf die Cartoons, die im unverkennbaren Stil von Max Spring humorvoll zugespitzt gezeichnet wurden.

 

Erste Auflage von 210 000 Flyern

Den Wald-Knigge gibt es in deutscher und französischer Sprache. In einer ersten Auflage werden

150 000 deutsche und 60 000 französische Flyer gedruckt und verteilt. Zudem steht der Wald-Knigge als PDF zur digitalen Verbreitung zur Verfügung. Bestellt und heruntergeladen werden kann der Wald-Knigge unter www.waldknigge.ch.

 

Download Wald-Knigge

 

 

Willkommen im Wald! Ein Knigge für den respektvollen Waldbesuch

  • Wir respektieren Pflanzen und Tiere, denn der Wald ist ihr Zuhause.
  • Wir respektieren fremdes Eigentum, denn jeder Wald hat eine Besitzerin oder einen Besitzer.
  • Wir respektieren einander, denn alle sollen den Wald auf ihre persönliche Art erleben dürfen

Wir sind als Gast willkommen.

Als Waldbesucherinnen und -besucher sind wir im Wald willkommen, je nach Ort und Zeit gelten aber zweckmässige Bestimmungen zum Beispiel bezüglich Naturschutz und Waldbrandgefahr. Wir befolgen sie.

 

Wir geniessen die Ruhe und Langsamkeit.

Im Wald gilt ein generelles Fahrverbot für Motorfahrzeuge. Für Fahrräder und Pferde gelten je nach Kanton unterschiedliche Bestimmungen. Wir halten uns daran.

 

Wir bleiben auf den Wegen.

Der Wald ist Lebensraum von Pflanzen und Tieren. Um diese nicht zu stören, nutzen wir die beste-henden Wege.

 

Wir beschädigen und hinterlassen nichts.

Der Wald mitsamt Bänken und anderen Einrichtungen sind fremdes Eigentum. Wir hinterlassen im Wald keinen Abfall und verletzen keine Bäume.

 

Wir fragen nach, bevor wir etwas installieren.

Grundsätzlich dürfen im Wald keine Bauten errichtet werden. Hütten, Ast-Sofas, Schanzen, Kurven und andere bleibende Einrichtungen dürfen nur mit Erlaubnis erstellt werden. Wir kontaktieren den Förster / die Försterin und die Waldeigentümerschaft.

 

Wir achten auf die Forstarbeit.

Waldpflege und -bewirtschaftung können Gefahren für Profis und Waldbesuchende bergen. Wir halten uns zwingend an Anweisungen und Absperrungen – auch am Wochenende.

 

Wir sind uns der Gefahren in der Natur bewusst.

Der Wald ist lebendige Natur. Wir hüten uns eigenverantwortlich vor möglichen Gefahren wie herun-terfallenden Ästen und umstürzenden Bäumen. Bei Gewitter und Sturm gehen wir nicht in den Wald.

 

Wir halten Hunde unter Kontrolle.

Die Anwesenheit von Hunden bedeutet Stress und Gefahr für Wildtiere; deshalb gilt während der Brut- und Setzzeit meistenorts die Leinenpflicht. Wir riskieren nichts. Die Leine hilft jederzeit.

 

Wir sammeln und pflücken mit Mass.

Das Gesetz erlaubt das Sammeln von nicht geschützten Pflanzen, Pilzen, Früchten aber auch Ästen, Zapfen oder Nüssen im ortsüblichen Umfang. Wir beachten lokale Vorschriften und halten Mass.

 

Wir respektieren die Nachtruhe im Wald.

Besonders in der Dämmerung und nachts sind viele Tiere auf den Wald als ungestörten Lebens¬raum angewiesen. Wir verbleiben auf den Wegen und vermeiden Lärm und störendes Licht.

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