Natur- und Sonderwaldreservate
Twingi, Aletsch und Firsitte
Seit der Revision des Waldgesetzes 1991 besteht die Strategie "Waldbiodiversität" des Bundes, in deren Rahmen Naturwaldreservate gefördert werden.
Naturwaldreservate Twingi und Aletsch
Grosse Waldflächen sollen sich ohne jeglichen Eingriff des Menschen auf natürliche Weise entwickeln können. Die früher genutzte Waldfläche wird wieder zum Urwald.
Während der Vertragsdauer von 50 Jahren zwischen den Waldbesitzern und dem Bund wird seit 2010 der Wald sich selbst und den natürlichen Regulierungsmechanismen überlassen und wird zum eigentlichen Urwald. Flora und Fauna können sich dabei ungestört durch unnatürliche Einflüsse entwickeln.
Sonderwaldreservat Firsitte
Seit 2023 ist das Sonderwaldreservat Firsitte ausgewiesen. Dort wird gezielt eingegriffen, um bedrohte Arten zu fördern.
Beim Sonderwaldreservat Firsitte handelt es sich um eine Waldweide. Dies ist eine kulturhistorisch, landschaftlich und ökologisch wertvolle Bewirtschaftungsform. Sie bietet zum Beispiel besonders attraktiven Lebensraum für das bedrohte Birkhuhn.
Weil das Sonderwaldreservat Firsitte direkt an das Naturwaldreservat Twingi angrenzt, spricht man von einem Komplexreservat.
In unserem Forstrevier befinden sich drei Reservate
- das Naturwaldreservat "Twingi" am Eingang zum Binntal (seit 01.01.2010)
- Sonderwaldreservat Firsitte (seit 10.07.2023)
- das Naturwaldreservat "Aletsch" (seit 2011) direkt im Anschluss an den weltberühmten und seit 1933 unter Naturschutz stehenden Aletschwald
Publikationen und weiterführende Links:
- Datenerhebung zum Naturwaldreservat Twingi
- Übersichtskarte Naturwaldreservat Twingi
- Übersichtskarte Sonderwaldreservat Firsitte
- WSL: Monitoring Naturwaldreservate Schweiz
- Waldwissen: Forschung in Naturwaldreservaten
- Pro Natura Zentrum Aletsch
- Biodiversität im Waldreservat (Artikel im Beobachter vom 08.10.2020)